Exkursion der 4HC ins chemische Herz Österreichs

Vom 24. bis zum 25. April 2019 bereiste die 4HC die Steiermark und erhielt Einblicke in Produktionsabläufe international bekannter Unternehmen in Graz und Leoben.
Organisation und Begleitung: Stefan Kontur und Ursula Dallinger

Nach einer entspannten Zugfahrt Richtung Graz bezog die 4HC Quartier und machte sich nach einer kurzen Mittagspause auf den Weg zur Firma Anton Paar, die analytische Instrumente für Labors sowie Prozessanalytik entwickelt, produziert und vertreibt. Insbesondere ist Anton Paar auf die Herstellung von Geräten zur Dichtemessung sowie auf Rheometrie spezialisiert. Diese findet beispielsweise in der Lebensmittelindustrie und der Kosmetikherstellung ihre Anwendung. Durch Rheometer wird die Fließgeschwindigkeit von Zahnpasta messbar oder auch das Aufschmelzverhalten von Schokolade. Die Firma selbst wurde als Einmannbetrieb im 19. Jahrhundert gegründet, heute beschäftigt das renommierte Unternehmen an die 3000 Mitarbeiter/innen und hat seine Standorte überall auf der Welt verstreut. Die dreistündige Führung durch die moderne Anlage wurde durch einen Besuch im firmeneigenen Brauhaus mit Kantine und Restaurant, dem Sudhaus, abgerundet. Der Braumeister verwendet Messgeräte der Firma, um den Brauvorgang minutiös zu kontrollieren. Das Ergebnis kann sich schmecken lassen! Der spannende erste Tag fand dann seinen würdigen Abschluss auf der Erlebnisrutsche am Grazer Schlossberg.

Gleich in der Früh des nächsten Tages ging es per Zug weiter nach Leoben und von dort mit dem Bus nach Donawitz, wo die Klasse im großen Besucherzentrum der Voest Alpine bereits erwartet wurde. Nach einer kurzen filmischen Einführung in die Entwicklung, die Herstellungsverfahren und Produkte der Voest Alpine wurde die Sicherheitskleidung bestehend aus Jacke, Haarnetz, Helm und Schutzbrille angelegt und die Führung durch das Werksgelände konnte beginnen. Besonders beeindruckend waren die beiden Hochöfen zur Roheisenerzeugung, die ohne Unterbrechung Tag und Nacht betrieben werden. Auch über die Herstellung von Stahl nach dem weltbekannten Linz-Donawitz-Verfahren konnte Genaueres erfahren werden. Der größere Teil der rund 1,5 Millionen Jahrestonnen umfassenden Stahlproduktion wird zu Eisenbahnschienen verarbeitet, was das Werk zur größten Schienenfabrik Europas macht. Hier werden die mit 120 Meter längsten Eisenbahnschienen der Welt erzeugt. Auf die beeindruckende und informative Führung folgte eine Mittagspause in Leoben, von dort ging es mit dem Zug wieder nach Wien.